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Über die Abgründigkeit des Bösen

Philosophen und Theologen können sein Rätsel erhellen, aber nicht lösen (Literaturbericht)

Das Böse fasziniert. Sein Spektrum hat viele Facetten. Seit einigen Jahren hat es Konjunktur. Man spricht sogar von einer Renaissance des Bösen. Die Beliebtheit von Krimis und Krimiserien im Fernsehen bezeugt, dass es Formen des Bösen gibt, die wir regelrecht genießen. Aber auch in ernsthaften Filmen und literarischen Werken, in Ausstellungen,selbst in einem Spiegel-Artikel (Nr.52/96)und auf Kongressen beschäftigte man sich in jüngster Zeit wiederholt mit dem Bösen und - man höre und staune - sogar mit dem Teufel.

Wenn dagegen in der Realität Verbrechen geschehen, wenn Menschen überfallen und erpresst, Kinder entführt und ermordet werden, oder wenn in unsicheren Gebieten wie in Bosnien, Ruanda, Algerien oder unter gewalttätigen Herrschern wie einst unter Hitler und Stalin Menschen regelrecht abgeschlachtet werden, dann ist das Entsetzen allenthalben groß, und man fragt sich, was macht Menschen so böse? Was ist bloß in jene gefahren, die andere quälen und vernichten? Von wem oder was wurden sie verführt? Und in welchem Verhältnis stehen die Freiheit des Menschen und die ihn versklavende Macht des Bösen zueinander? Wer ist überhaupt der Mensch, dass er zu derartigen Taten fähig ist? Warum ist er so grausam und brutal? Wie kommt eigentlich das Böse in die Welt? Fragen über Fragen, für die, nach landläufiger Meinung, vor allem Philosophen und Theologen, aber sicherlich auch Psychologen und Naturwissenschaftler zuständig sind.


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