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Verantwortung des Christen für jüdisches Schicksal

Warum sich ein Christ für das jüdische Schicksal verantwortlich und in dieses mit hinein gezogen fühlen sollte, auch das wird durch Kleppers Haltung deutlich. Insbesondere gibt das Tagebuch Kleppers dem Leser die Möglichkeit, neu darüber nachzudenken, was es bedeutet, in der Nachfolge Christi zu stehen und unschuldig an der Zeit leiden.

Nachfolge - das kann man von Klepper lernen - beginnt für einen Christen da, wo er an der Seite der unschuldig leidenden, verfolgten, geschändeten und millionenfach ermordeten Juden "in dem Gleichwerden seines Schicksals mit dem Christi" den Sinn seines Daseins erkennt. (Klepper an Hanni am 15.9.1941)

In Jesus nimmt Gott selbst das Judesein auf sich, in der 'Maske' eines jüdischen Kindes. Menschensohn.

29.3.1933: "Was ist furchtbarer? Ein Volk zu sein, das wie die Juden Gottes Hand so schwer spürt? Oder ein Volk, das diese schwere Hand darstellen muss wie wie Deutschen? Immer wieder geht es mir in diesen Tagen durch den Kopf, was jetzt in manchem jungen Juden geboren werden mag an schrecklicher Macht für die Zukunft. Aber auch in mir wird in diesen Tagen etwas geboren, was auf das Zentrum meines Lebens zustößt."


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