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Der Witz als Waffe
Lachen und Humor in der jüdischen Tradition
Auch in Israel haben Juden das Lachen nicht verlernt
Lachen und Humor sind in der jüdischen Tradition fest verankert, wie zahlreiche Anekdoten, Schnurren, Gleichnisse und Schelmengeschichten anschaulich belegen.
Schon der Talmud enthält im Gegensatz zur strengen Bibel zahllose "Lach- und Lächeltexte", die den Einstieg in ernste Erörterungen erleichtern sollen, und lobt Spaß, Posse und Witz. An einer Stelle steht sogar geschrieben: "Man erkennt einen Menschen an seinem Lachen". Bösartige Spöttereien und Zoten sind dagegen verpönt, mehr noch, der Spötter wird dem Sünder gleichgestellt: "Schädlich ist die Spötterei, denn ihr Beginn ist Leid, ihr Ende Vernichtung."
Die Frage, ob Jesus überhaupt gelacht habe, über die sich Christen häufig den Kopf zerbrechen, hat Juden nie beschwert. Für sie ist es völlig selbstverständlich, dass jemand, der wie Jesus seine Wurzeln im Judentum hat, auch Humor besaß und herzhaft gelacht hat. Wie viel Pfiffigkeit und Witz in seinen Worten und Gleichnissen funkelt, das hat zum Beispiel Louis Kretz aufgedeckt.
Dabei reicht die Tradition jüdischen Humors erstaunlich weit zurück. Schon die rabbinischen Gleichnisse aus dem Talmud haben einen witzigen Unterton.
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